
Der Winter hat Europa fest im Griff. Stille Eislandschaften, glänzende Tannenzapfen und verschneite Baumkronen – für Fotografen bricht eine inspirierende Jahreszeit an. Damit die Aufnahmen auch gelingen, geben wir Euch wertvolle Tipps und Tricks.
Tipp 1: Bei Winterfotos Kontraste nutzen
Wenn im Winter Schnee liegt und die Bäume keine Blätter tragen, fehlt einiges an Farbe. Vor allem das Grün von Blättern, aber auch Wege und Wiesen verschwinden. Die Landschaften und auch Straßen sind also viel weniger farbenfroh. Gleichzeitig kann das Licht der Sonne leichter durch Wälder oder in Parks scheinen. So ergeben sich spannende Licht- und Schattenspiele, die wir als Kontraste und Formen sehen. Damit lässt sich auch fotografisch wunderbar spielen. Denke an einen Baum, dessen Äste klare Schatten auf den Schnee werfen, wenn die Szene von einem leicht erhöhten Standpunkt aus aufgenommen wird. Bei kontraststarken Winterbildern lohnt sich oft auch die Umwandlung in Schwarz-Weiß-Fotos, um diesen Effekt noch zu verstärken.
Winterbild in Schwarz-Weiß. © Kai Ziehl / WhiteWall
Tipp 2: Das Weiße vom Schnee einfangen
Weißer Schnee bekommt durch die extremen Lichtverhältnisse in Fotos häufig einen leichten Blaustich oder einen Grauschleier. Ein nachträglicher Weißabgleich ist einfach möglich, solange im RAW-Format fotografiert wird, was immer zu empfehlen ist. Speicherst du deine Fotos in der Kamera direkt im JPG-Format, stelle den Weißabgleich in der Kamera am besten auf „Schnee“ oder etwas vergleichbares ein. Wirkt der Schnee auf dem Foto eher grau und nicht leuchtend-weiß, korrigiere dies über den Lichter-Regler im Bildbearbeitungsprogramm oder nutze das Histogramm dafür, wenn es möglich ist. Dies sollte im Weißbereich, also nach rechts bis sehr nah an den Rand heranreichen. Pass hier aber auf, dass keine Detailzeichnung im Schnee verloren geht, dieser also nicht zu einer puren weißen Fläche ohne Details wird. Du kannst auch beim Fotografieren schon die Belichtungskorrektur deiner Kamera nutzen.
Winterbild mit viel Schnee. © Philip Lee Harvey / WhiteWall
Tipp 3: Auch ohne Schnee winterliche Stimmung auf das Foto übertragen
Natürlich liegt im Winter nicht immer prachtvoller weißer Schnee. Hier ist Kreativität gefragt, um andere Motive einzufangen. Gefrorener Raureif am Morgen, Street-Fotos mit Atemwolken von Personen im Gegenlicht oder Eisflächen auf Gewässern sind einige Ideen. Wenn die Temperaturen mild sind, hat man immer noch den Vorteil für Nachtfotografien nicht bis zum späten Abend warten zu müssen. Und wenn es einfach nur ungemütlich draußen ist, kann man auch daraus eine Bildidee entwickeln. Ein Foto, das beim Betrachten schaudern lässt kann eben auch fesselnd sein.
Nachtfotografie im Winter ohne Shnee. © / WhiteWall
Tipp 4: Eiskristalle mit Makro-Aufnahmen vergrößern
Eiskristalle sind wahnsinnig vielfältig und ein beliebtes Motiv in der Makrofotografie. Wie bei vielen Themen, die die per Makro-Objekten erkundet werden, lassen sich auch hier unbekannte Welten und Formen entdecken. Positiv ist auch: Dafür muss natürlich kein Schnee liegen. Es reicht aus, wenn es kalt ist. Blätter, Grashalme, Brückengeländer, Fensterscheiben oder Zäune sind beliebte Orte der Eiskristalle. Ein Stativ lohnt sich hier natürlich besonders und in der Regel ist manuelles Fokussieren die beste Idee. Nimm dir ruhig vor eine Serie zu fotografieren und stelle sie dir als Komposition an der Wand vor. Interessierte Wow!-Momente sind dir sicher!
Eiskristalle in einer Makroaufnahme. © Jasmin Rex / WhiteWall
Tipp 5: Schneegestöber richtig belichten
Da die Lichtverhältnisse bei herunterfallenden Schneeflocken eher düster sind, löst die Kamera automatisch den Blitz aus. Dieser beleuchtet allerdings nur die Flocken in unmittelbarer Nähe. Mit einer längeren Belichtungszeit ohne Blitz hat die Kamera genügend Zeit, um Licht einzufangen. Dabei entsteht ein schöner Nebeneffekt: Die fallenden Flocken hinterlassen weiße Streifen. Ein fester Untergrund oder ein Stativ für die Kamera sind bei längerer Belichtungszeit sehr förderlich.
Typisches Winterfoto: Schneegestöber. © Christian Spuller / Unsplash
Tipp 6: Die Foto-Ausrüstung gegen Kälte schützen
Nicht nur der Fotograf hat mit der Kälte zu kämpfen - auch die Kamera und die Akkus sind empfindlich. Batterien verlieren mit zunehmender Kälte ihre Leistung, daher ist es ratsam, die Kamera und die Akkus nahe am Körper zu tragen. Nach dem frostigen Ausflug sollte die Fotoausrüstung wieder akklimatisiert werden. Um kondensierte Flüssigkeit auf der Kamera und dem Objektiv zu vermeiden, hilft eine schützende Plastiktüte - so setzt sich das Kondenswasser außen ab. Die Kamera einfach noch draußen in der Kälte in die Tüte packen. Trockengranulat in der Kameratasche schützt zusätzlich vor Feuchtigkeit.
Auf die Ausrüstuing muss man beim Fotografieren im Winter besonders aufpassen. © Jakob Owens / Unsplash
Tipp 7: Das Winterbild in ein passendes Wandbild verwandeln
Winterbild hinter Acrylglas
Intensive Kontraste und strahlende Weißtöne – hier empfiehlt sich ein Foto hinter Acrylglas.
Gerahmtes Winterbild
Ein Rahmen, wie zum Beispiel ein Schattenfugenrahmen, kann eine wunderbare Einfassung sein. Ein weißer Rahmen verlängert den Schnee optisch, ein schwarzer Rahmen nimmt bei kontrastreichen Wintermotiven die dunklen Bildanteile auf und spiegelt sie wider.
HD Metal Print
Für kontrastreiche Motive mit eisigem Schimmer eignet sich der HD Metal Print. Er sorgt für einen Hochglanzeffekt und hebt die Farbakzente hervor.
Fotodruck auf Holz
Naturmotive haben auf organischem Material eine besondere Wirkung: Beim Direktdruck auf Holz werden weiße Bereiche ausgespart, sodass die Birkenholzmaserung hindurchschimmert. Das verwendete Holz wird in einem einzigen Stück vom Baum abgetragen - so ist auch bei Großformaten eine durchgehende Maserung garantiert. Wer sein Foto auf Holz drucken lässt, gestaltet also ein warmes Kunstwerk mit rustikalem Flair.