Phil Penman
Der in Großbritannien geborene Fotograf lebt seit längerer Zeit in den USA und ist insbesondere für seine schwarz-weiße „Street Photography“ bekannt. Penmans Arbeiten werden auf der ganzen Welt ausgestellt und er wurde mehrfach ausgezeichnet. Phil fokussiert sich auf Street-, Porträt- oder Architekturfotografie vorrangig aus New York.
Penmans unverwechselbarer Stil, seine Vielseitigkeit und seine Hingabe an sein Handwerk brachten ihm prestigeträchtige Preise und Ausstellungen sowie die Auszeichnung als einer der "52 einflussreichsten Street-Fotografen" neben Branchenlegenden wie Henri Cartier-Bresson und Sebastião Salgado ein.

96 Stunden Biel Bienne von Phil Penman
Phil Penman, der renommierte Leica-Fotograf aus New York, besuchte im Januar 2025 die Stadt Biel/Bienne für 96 Stunden und hielt sie aus seiner ganz eigenen Perspektive fest. Jeden Morgen um 5 Uhr machte sich Penman auf den Weg, um die Straßen, Viertel, Menschen und Umgebung von Biel/Bienne zu erkunden. Mit stets drei Kameras dabei dokumentierte er besondere Momente, ikonische Szenen und kreative Persönlichkeiten der Stadt. Entstanden ist ein faszinierender Schwarzweiß-Blick auf Biel/Bienne.
Das Kreativkollektiv REBL aus Biel/Bienne präsentiert dieses besondere Highlight in der Ancienne Poste – in Zusammenarbeit mit Leica Camera zum 100-jährigen Jubiläum.
Mit Unterstützung von: REBL, WhiteWall und Leica Camera

Interview mit Phil Penman
Phil, was hat dich dazu inspiriert, das Projekt „96 Stunden in Biel/Bienne“ zu starten, und wie bist du es angegangen? Ich wurde eingeladen, 96 Stunden in Biel/Bienne zu verbringen. Ich hatte völlige Freiheit, alles festzuhalten, was ich interessant fand. Ich hatte keinen festen Plan, keine Agenda. Ich bin einfach herumgelaufen, habe mich absichtlich verlaufen und die Stadt entscheiden lassen, was sie mir zeigen will. Diese Freiheit liebe ich – so entstehen die besten Fotomomente.
Welche Momente und Szenen haben dich in Biel/Bienne besonders angesprochen? Die Kontraste. Es gibt die industrielle Seite, aber auch den See und die Natur. Und die Menschen – Kinder, die in den See springen, alte Straßen, stille Orte mit eigenem Charme. Es geht um die rohen, echten Momente. Ich habe nicht nach dem „perfekten“ Bild gesucht. Es sind die kleinen Dinge – jemand an der Bushaltestelle oder wie das Licht eine Straßenecke trifft – die ich spannend finde.
Kannst du deinen fotografischen Prozess beschreiben – vom Aufnehmen bis zur Auswahl der finalen Bilder? Ich fotografiere mit Leica, digital und auf Schwarzweißfilm. Ich bin geduldig, warte auf den richtigen Moment und vertraue meinem Instinkt. Nach dem Fotografieren wähle ich die Bilder aus, die eine Geschichte erzählen. Es geht um die richtigen Gefühle, nicht nur um das Motiv.
Welche Rolle spielte das Fotolabor bei der Umsetzung deiner Vision? Das Labor ist entscheidend. Ich will, dass die Bilder genauso gedruckt werden, wie ich sie mir vorstelle – Stimmung, Körnung, Ton. Es geht nicht nur um das Drucken, sondern um die Atmosphäre. Ich vertraue dem Labor, dass die Drucke meine Idee genau wiedergeben. Ohne das wäre das Projekt unvollständig.
Wie hast du dir die finale Ausstellung vorgestellt und wie war es, die Bilder an der Wand zu sehen? Die fertigen Drucke an der Wand zu sehen, war ein echtes Erlebnis. Auf dem Bildschirm wirkt ein Bild ganz anders. Großformatig bekommt es eine neue Kraft. Die Ausstellung hat den Fotos Raum und Kontext gegeben. Es war schön zu sehen, wie die Leute mit den Bildern interagiert haben.
Was macht „96 Stunden in Biel/Bienne“ als Fotoprojekt besonders? Es geht nicht nur darum, die Stadt zu dokumentieren. Es geht um das Gefühl, das die Stadt vermittelt. Ich wollte keine touristische Sicht zeigen, sondern echte, rohe Momente. Die Bilder zeigen nicht nur, wie es aussieht – sie zeigen, wie es sich anfühlt, dort zu sein.
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