Kurzprofil

Milan Radisics ist Fotograf, Journalist und Creative Director aus Ungarn mit ex-jugoslawischen Wurzeln.

Durch die Kombination von Kunstfotografie und Fotojournalismus arbeitet er an Geschichten, die Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch und deren Folgen auf die Umwelt beleuchten. Sowohl aus der Luft als auch am Boden.

Radisics arbeitet als Fotograf für National Geographic und für viele andere bekannte Kunden. Er hat bei Fotowettbewerben zahlreiche Preise erhalten. Als Gesamtsieger des Ungarischen Pressefotos und bei POYI wurde er zweimal mit dem Award of Excellence ausgezeichnet. Mit seinem Kurzfilm Art of Pollution erhielt er mehr als 20 Auszeichnungen auf Filmfestivals in aller Welt.

Er ist der Gründer von FotoKozma, einem Fotofestival, dessen Ziel es ist, durch Fotoausstellungen die Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt zu thematisieren.

4 FRAGEN AN MILAN RADISICS

Kannst du uns erzählen, wie du Fotograf geworden bist? Bitte erzähle uns etwas über deine Bilder (was ist für dich von besonderem Interesse, wie wählst du die Farben, die Komposition, die Themen usw.).

Ich fing vor 20 Jahren an. Dann habe ich die Sonnenfinsternis fotografiert, und dieses Phänomen hat mir gezeigt, dass ich meine Fotografie ernst nehmen sollte. Damals stand die Natur im Fokus meiner Arbeiten, wobei ich jedoch zahlreiche Genres zu meinem Portfolio zählte, um jeden fotografischen Auftrag wahrnehmen zu können. Fotografie und Werbejobs gingen Hand in Hand. Meine langjährige Tätigkeit in der Werbung hat mir ein ausgeprägtes Verständnis für Proportionen und Ästhetik vermittelt. Zu Kreativität und Storytelling gesellten sich meine einzigartige Wahrnehmung und hohe Produktivität.

Vor zwei Jahren beschloss ich dann, mich nur noch auf meine Fotografie zu konzentrieren, und erweiterte meine kreative Perspektive. Als Luftbildfotograf begann ich, die Erde aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zu betrachten und dabei abstrakte Landschaften, erstaunliche Sehenswürdigkeiten und mondähnliche Szenen unseres Planeten zum Ausdruck zu bringen. Schon bald wurde ich zu einem der besten Drohnenfotografen mit vielen Erfolgen bei internationalen Wettbewerben.

Die spannendsten Themen sind für mich die Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch sowie die Folgen für die Umwelt.

Wall showing Milan Radisics´s art.

Foto: Milan Radisics

Woher rührt dieses Interesse?

Umweltthemen waren schon immer wichtig für mich, aber dank der Drohne hat sich dieses Interesse noch verstärkt. Aus der Luft erhalte ich einen Überblick, ein vollständiges Bild. Die Schönheit der Wasserlandschaften, alle Arten von menschlichen Spuren und vielerorts die Dürre als Warnung. Mit einem Projekt namens Water.Shapes.Earth hoffe ich, Ehrfurcht zu erwecken und die Öffentlichkeit dazu zu bringen, sich mit den zerstörerischen Tendenzen auseinanderzusetzen, die wir gegenüber unserer Umwelt offenbaren. An der Grenze zwischen Dokumentation und malerischer Abstraktion regen neue Perspektiven zum Nachdenken über etwas an, das für unser Überleben unerlässlich ist und das wir oft als selbstverständlich hinnehmen – bis es weg ist.

Wall showing Milan Radisics´s art.

Foto: Milan Radisics

Wovon lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder was dich umgibt?

Alles, was mich umgibt, bietet Raum für Inspiration, aber die größte Inspiration ist es, außergewöhnliche, großartige Dinge zu schaffen, Spuren auf dem Planeten zu hinterlassen und die Menschen zu motivieren, ihr Konsumverhalten zu ändern und in Harmonie und Einklang mit der Natur zu leben.

Wall showing Milan Radisics´s art.

Foto: Milan Radisics

Was sind deine Pläne für den Rest des Tages?

Hahh, gute Frage! Aktuell arbeite ich an einer Bildauswahl für meine große Einzelausstellung im Ungarischen Nationalmuseum im Herbst, dann werde ich in mein altes Cottage und Denkmalhaus mitten im Wald fahren. Dort werde ich entspannen und „meine“ Füchse treffen. Ich werde die Kamerafallen aufstellen und hoffe, dass sie in der Nacht etwas Interessantes einfangen.

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