Kurzprofil

Gregory Prescott ist ein autodidaktischer Fotograf. Nach Stationen in Houston, Texas und Brooklyn, New York, lebt er heute in Los Angeles. Der Fine Art und Editorial Fotograf setzt seinen Fokus auf die Porträt- und Aktfotografie und spielt in seinen Bildern mit dem Zusammenwirken von Körperformen. Auf seinem erfolgreichen Instagram-Account bezeichnet er seinen Stil selbst als ‚Photography for the Soul‘: „Ich benutze meine Kamera wie einen Pinsel, um wunderschöne Bilder der männlichen und weiblichen Form zu schaffen. Inspiriert von Herb Ritts und Andreas Bitesnich, ist es meine Mission, das kulturelle Spektrum der Kunstfotografie mit klassischen und zeitlosen Werken zu erweitern.“

Portrait of Gregory Prescott.

4 FRAGEN AN GREGORY PRESCOTT

Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du Fotograf geworden bist? Bitte erzähle uns etwas über deine Bilder (was ist für dich von besonderem Interesse, wie wählst du die Farben, die Komposition, die Themen usw.).

Ich habe mich seit jeher für Kunst jedweder Art interessiert und begann in den späten 80er Jahren meine Karriere als Illustrator. Ich habe die ganze Zeit gezeichnet, bis ich den berühmten Fotografen Herb Ritts für mich entdeckte. Seine Arbeiten ließen mich zu einer Filmkamera greifen und seitdem habe ich nie wieder gezeichnet. Ich war fasziniert von seinem klassischen Stil und der Art und Weise, wie er die menschliche Gestalt fotografierte. Damals wurde der nackte menschliche Körper zumeist mit Porno assoziiert und derartige Bilder wurden verachtet. Nun, viele Menschen empfinden auch heute noch so, dabei waren die Aufnahmen von Herb Ritts so rein. Es war die wahre Kunst. Es drehte sich alles um Schatten und Licht, Linien und Formen. Für mich waren sie einfach nur schön, deshalb fotografiere ich hauptsächlich Models und möchte mit meinen Arbeiten erreichen, dass Menschen andere schöne Menschen aus künstlerischer Sicht schätzen und akzeptieren. Ich lege Wert auf Vielfalt in meinem Portfolio. Normalerweise mache ich Schwarzweiß-Aufnahmen – sie sprechen mich einfach mehr an. Mein Wunsch ist es, Werke schaffen, die sich Menschen als Kunstwerke an die Wand hängen würden.

Wall showing Gregory Prescott´s art.

Foto: Gregory Prescott

Wovon lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder was dich umgibt?

Ich habe eine große Sammlung von Bildbänden. Ich schaue mir gerne die Arbeiten großer Meister an und denke, dass mich das am meisten inspiriert. Ich liebe vor allem Fotografien aus den 90er und frühen 2000er Jahren. Sie sind einfach zeitlos. Denn obwohl es heutzutage viele großartige Künstler gibt, ist es viel schwieriger für sie, herauszustechen, da die moderne Welt der Fotografie schlicht und ergreifend übersättigt ist. So sehe ich viele Arbeiten, die mir gefallen und die mir als Inspirationsquelle dienen könnten, und dennoch fällt es mir wirklich schwer, zeitgenössische Fotografen zu benennen, die mich inspirieren. Ich schaue mir gerne Modemagazine an. Viele der darin abgebildeten zeitgenössischen Arbeiten haben für mich jedoch einen stark zufälligen Touch und sind nicht mehr so gut kuratiert wie in früheren Zeiten. Schafft man es jedoch, gute Arbeiten zu finden, sind sie wirklich gut. Allerdings ist eine derartige Suche mit hohem Zeitaufwand verbunden.

Wall showing Gregory Prescott´s art.

Foto: Gregory Prescott

Du arbeitest viel mit Models. Was reizt dich an dieser Art der Fotografie? Hast du eine Routine für den Umgang mit Teilnehmern eines Porträtshootings?

Ich liebe es, mit vielen verschiedenen Models zu arbeiten. Mir gefallen Models, die das gewisse Etwas an sich haben oder sich von der Masse abheben. Ich sehe es gerne, wenn Menschen ihre Andersartigkeit akzeptieren. Ich fotografiere Menschen aller Rassen, Geschlechter, Körpertypen, Haut- und Haartypen, sexuellen Orientierung usw. Damit möchte ich die Schönheit unserer Vielfalt mittels Kunst zum Ausdruck bringen. Ich möchte die Schönheit aller Arten in der Kunstfotografie zeigen. Mir ist wichtig, dass sich die Models entspannen und meiner Wahrnehmung vertrauen. Ich liebe es, mit Modellen zu arbeiten, die offen für meinen Prozess sind. In dieser Hinsicht habe ich ziemlich viel Glück.

Wall showing Gregory Prescott´s art.

Foto: Gregory Prescott

Hast du einen Rat, den du deinen Kollegen mitgeben möchtest?

Bleibe dir selbst und deiner Kunst treu. Lasse dich nicht von all dem Lärm um dich herum ablenken. Folge nicht dem, was du denkst, dass die Leute wollen, sondern sei du selbst. Deine wahren Fans und Follower werden dir weiterhin folgen. Bleib' du selbst. Glaube an dich. Deine Zeit wird kommen.

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