Interview mit Melina Weger: „Für mich begann Fotografie mit einem Gefühl“
Melina Weger
Melina Weger ist eine in Wien und Zürich ansässige Werbe-, Porträt- und Modefotografin. In mehr als 700 Shootings auf der ganzen Welt – von Japan über Kenia bis Australien – hat sie einen unverwechselbaren Stil entwickelt. Ihre Arbeiten wurden bereits von Marken wie Samsung, Mercedes-Benz und Canon gebucht. Mit MELOURRA verbindet sie kreative Intuition mit unternehmerischem Mindset – und inspiriert damit täglich ihre Community.

Interview mit MELOURRA
Mit gerade einmal 17 Jahren gründete Melina Weger ihre Marke MELOURRA, die heute für eine berührende Bildsprache steht: melancholisch, filmisch, voller Gefühl. Ihre Aufnahmen erzählen Geschichten von Weiblichkeit, Erinnerung und dem Zauber flüchtiger Augenblicke. Jetzt gibt es ihre Werke erstmals als kuratierte Print-Kollektion in ihrem eigenen Shop zu kaufen, die mit WhiteWall produziert wurde.
Im Interview berichtet Melina von ihrem Weg zur Fotografie, der Idee hinter MELOURRA und ihren Erfahrungen mit der neuen WhiteWall-App für Shopify:
„Ich war sofort begeistert, als ich von der WhiteWall-App für Shopify gehört habe – endlich eine Möglichkeit, hochwertige Prints professionell anzubieten, ohne sich um Produktion, Lager oder Versand kümmern zu müssen.“
Kannst du ein bisschen darüber erzählen, wie du zur Fotografie gekommen bist? Was hat dein Interesse daran geweckt?
Meine Reise in die Fotografie begann nicht mit einem perfekten Bild, sondern mit einem Gefühl. Ich war noch jung, als ich meinen Vater überredete, mir meine erste Kamera zu kaufen – eine Canon EOS 1100D. Er zögerte, dachte es wäre wie ein Haustier, das man schnell wieder vergisst. Aber es war Liebe auf den ersten Blick. Ich fotografierte meine Freundinnen im Gegenlicht, auf Feldern, auf Parkbänken – und ganz oft auch mit alleine als Selbstportraits, da ich noch keine Models kannte. Ich wollte wissen wie es vor der Kamera ist und wie man mit seinem Gesicht und Körper Portraits kreiert, die länger Eindruck hinterlassen.
Mit der Zeit wurde aus diesem Gefühl ein kreativer Kosmos. MELOURRA ist heute mehr als ein Name – es ist mein Ausdruck für alles, was ich liebe: L’amour & Melina – die Liebe zur Kunst, zur Nostalgie, zur Atmosphäre. Was als Hobby begann, wurde zu meinem Beruf und einer lebendigen Community aus kreativen Menschen, die meine Bildsprache fühlen und mit mir wachsen.
Erzähle uns mehr über deine Bilder: Was macht sie besonders? Wie wählst du Farben, Komposition und Themen?

Meine Bilder erzählen Geschichten. Sie sind melancholisch, filmisch, oft wie eine Szene aus einem Vintage-Film. Ich arbeite mit natürlichem Licht und einer Palette, die reduziert, aber ausdrucksstark ist – entsättigte Töne, goldenes Licht, sanfte Schatten.
Die Komposition ist mir extrem wichtig: Ich sehe meine Bilder wie kleine Stillframes eines Films – jede Aufnahme braucht Tiefe, Atmosphäre und einen narrativen Moment. Ich denke in Emotionen und Szenen, nicht in reiner Ästhetik.
Meine Themen kreisen um Weiblichkeit, Freiheit, Erinnerung – das Gefühl des Sommers, das Flirren der Jugend, das Schöne im Alltäglichen. Frauen sind oft der Mittelpunkt meiner Arbeiten – nicht nur als Model, sondern als Muse, als Stimmungsträgerin, als Figur mit Tiefe.
Woher nimmst du deine Inspiration? Sind es Filme, Bücher oder Zeitschriften – oder eher dein alltägliches Umfeld?
Filme sind meine größte Quelle für Komposition und Licht. Ich studiere Szenen, analysiere Perspektiven, beobachte, wie Gefühle visuell erzählt werden. Aber auch mein Leben in Wien ist eine ständige Inspiration – die Architektur, die Museen, die klassischen Straßen, das Licht über den Dächern. Ich lasse mich auch von meinen vielen Reisen in exotische Länder begeistern. Dort sehe ich oft ganz besondere Blickwinkel, die man „noch nicht kennt“ und halte diese fest. Besonders inspirierend sind für mich Orte mit Geschichte, mit Charakter. Ich arbeite oft in Locations, die bereits eine Erzählung in sich tragen – wie etwa die La Muralla Roja in Spanien, ein farbiges Brutalismus-Labyrinth, das architektonisch so stark wirkt, dass es meine Fotografie auf ein neues Level hebt. Das ist auch mein erster Print mit Whitewall „THE SWIM“.
Du gehörst zu den ersten, die die neue Shopify-App von WhiteWall nutzen. Wie sind deine Erfahrungen mit der Anbindung? Beschreibe bitte kurz den Prozess.

Ich war sofort begeistert, als ich von der WhiteWall-App für Shopify gehört habe – endlich eine Möglichkeit, hochwertige Prints professionell anzubieten, ohne sich um Produktion, Lager oder Versand kümmern zu müssen. Die Integration war überraschend einfach: Ich habe mein Produkt in Shopify angelegt, die Verbindung zu WhiteWall hergestellt und direkt das richtige Material und Format ausgewählt.
Das Beste daran: Die Qualität bleibt zu 100 % in professionellen Händen. Was aber auf jeden Fall eine Challenge für mich war, war mich im Kosmos der Papiere zurecht zu finden. Es gibt sooo eine riesige Auswahl an Papieren, Rahmen, Materialien, Beschichtungen dass man als Laie wirklich erstmals schockiert ist von Optionen.
Für welche WhiteWall-Produkte hast du dich für deinen Shop entschieden? Und wieso?
Ich habe mich für Fine Art Prints und auch welchen auf Aluminium-Dibond entschieden – mit glänzender Fuji Crystal Oberfläche und schwarzer Aluminium ArtBox. Das erste Werk in meiner Kollektion heißt „The Swim“ und zeigt mein Model Chiara in der ikonischen La Muralla Roja von Ricardo Bofill.
Das Material bringt die Farben und Details perfekt zur Geltung. Es reflektiert die Tiefe, das Licht, den filmischen Charakter meiner Arbeiten. Und durch die edle Rahmung ist es sofort bereit, aufgehängt zu werden. Ich wollte keinen Kompromiss – nur das Beste für meine Prints, und WhiteWall liefert das.
Welche Tipps hast du für Interessierte, die mit der WhiteWall Shopify-App starten möchten?

Kuratiere deine Auswahl. Weniger ist mehr – besonders beim Start. Wähle Bilder, die stark für sich stehen und ein klares Gefühl transportieren. Und dann: Trau dich!
Wichtig: Sei transparent mit deinen Preisen. Ich verdiene bewusst wenig an meinen Prints (unter 20 % Marge), weil ich möchte, dass sie zugänglich sind – und weil der Wert im Werk selbst liegt, nicht in der Massenvermarktung.
Was sollten wir noch über dich wissen?
Ich bin Melina, 27 Jahre alt, Fotografin und Gründerin von MELOURRA. Ich komme aus Wien, liebe die Stimmung dieser Stadt und habe mich schon in jungen Jahren selbstständig gemacht, mit 17. Ich habe Marketing studiert – Bachelor und Master in Digital Marketing – und verbinde heute kreatives Arbeiten mit einem unternehmerischen Mindset.
Mit MELOURRA habe ich eine Community aufgebaut, die ich täglich mit meiner Arbeit inspiriere. Ich fotografiere Portraits, Lifestyle und Hochzeiten, oft international und Kampagnen für Kunden wie Canon, Lillet, Samsung oder Xbox.
Meine Kunst ist emotional, atmosphärisch, stark. Sie soll berühren. Ich liebe es, mit meiner Community auch über Selbstständigkeit, kreative Prozesse und das Führen eines eigenen Business zu sprechen. Denn Kunst ist das eine – aber sie mit Herz UND Struktur zu leben, das ist meine Mission.
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