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Natalie Oberg

Natalie Oberg ist ein kreatives Multitalent. Die in der Ukraine geborene, schwedisch-britische Fotografin, Künstlerin, Videokünstlerin und Wildlife-Filmerin hat in Spanien, Norwegen und Dänemark studiert und gelebt und lebt und arbeitet derzeit auf Zypern. Natalie hat einen Abschluss in Psychologie und veröffentlichte internationale Forschungsarbeiten, erstellt Illustrationen für Naturgeschichtsbücher und ist international als Fotografin erfolgreich.

Portrait of Natalie Oberg.

"Fotografieren ist für mich wie Malen mit Licht und Schatten." – Natalie Oberg

Landscape photographs in black and white.

Foto: Natalie Oberg // Ilford S/W-Abzug und Passepartout-Rahmen Hamburg

Wie würdest du deine Fotografie beschreiben?

Fotografieren ist für mich wie Malen mit Licht und Schatten. Ich gehe dabei intuitiv danach vor, welche Emotionen ich in das Bild mit einfließen lassen möchte.

Warum fotografierst du in Schwarzweiß?

Mit Schwarzweiß-Fotografie kann ich das Wesentliche einer Szenerie einfangen und auf der Grundlage von Formen und Kontrasten eine Geschichte erzählen. Meiner Meinung nach kann man besonders vielschichtig mit Licht und Schatten arbeiten.

Was zeichnet das Fotografieren in Schwarzweiß für dich aus?

Schwarzweiß-Fotografien sind zeitlos und haben die einzigartige Fähigkeit eine Dramaturgie aufzubauen und gleichzeitig Ruhe zu vermitteln. Für mich geht es darum besondere Momente festzuhalten und das Außergewöhnliche im Alltäglichen zu finden.

Vermisst du die Farbe, wenn du Schwarzweiß-Fotografien betrachtest?

Innerhalb der monochromen Tonalität des Schwarzweiß arbeite ich mit Formen, Licht und Kontrasten. Für mich geht es darum, diese Formen und Kontraste zu finden und sie so in einer Fotografie zu vereinen, dass sie eine Geschichte über die Natur erzählen.

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"Erst, wenn ich den endgültigen Print sehe, dann habe ich das Gefühl, dass meine Vision vollendet ist." – Natalie Oberg

Welche Emotionen lösen Schwarzweiß-Fotos in dir aus?

Beim Fotografieren in Schwarzweiß schaue ich über die Farbe hinweg und konzentriere mich auf das Verhältnis zwischen Licht und Schatten. Mit Hilfe der Fotografie möchte ich die Realität auf künstlerische Art und Weise interpretieren. Der starke Kontrast zwischen Schwarz und Weiß ermöglicht es mir, mich während des Fotografierens auf bestimmte Elemente der Szene zu fokussieren, was mir in gewisser Weise dabei hilft mit meinen Fotografien Geschichten zu erzählen. Ich denke, dass bestimmte Motive gut in Farbe und andere gute in Schwarzweiß funktionieren. Wenn ich in Schwarzweiß fotografiere, konzentriere ich mich darauf, die Themen und Szenen zu finden, die zu dieser Form der Fotografie passen. Diese Besonderheit der Schwarzweiß-Fotografie hilft mir dabei visuell zu erzählen.

Gibt es Fotografen, die dich konkret in deiner Arbeit inspirieren?

Die Meister der Schwarzweiß-Fotografie wie Ansel Adams, Sebastião Salgado, Clyde Butcher und Constance Fox Talbot inspirieren mich sehr. Für mich vereinen sie die perfekte Balance zwischen dem Erzählen von Geschichten in Schwarzweiß und ihrer persönlichen Vision.

Siehst du in Schwarzweiß, wenn du fotografierst?

Wenn ich eine Schwarzweiß-Fotografie plane, dann übersetze ich das, was ich sehe, in meinem Kopf in ein Schwarzweißes Abbild und stelle mir vor, wie das fertiggestellte Bild aussehen soll.

Wenn du an einem Foto arbeitest, denkst du dann schon an den fertigen Print?

Beim Fotografieren denke ich schon zu Beginn an den fertigen Print. Erst, wenn ich den endgültigen Print sehe, dann habe ich das Gefühl, dass meine Vision vollendet ist.

Welche Technik für die Umsetzung der Schwarzweiß-Fotografie schätzt du am meisten?

Ich arbeite sehr gerne mit der Großformatkamera. Durch die Größe des Negativs ergeben sich eine Farbtiefe und ein Detailreichtum im fertigen Print, die in der Lage sind, den Betrachter dazu anzuregen, sich in die Szene hineinzuversetzen.

Wenn du dich für ein Lieblingsfoto entscheiden müsstest, welches wäre das?

Einige meiner jüngsten Lieblingsfotos habe ich in den Bergen Zyperns aufgenommen als Schnee lag und der Nebel sehr dicht war. Ich habe diese Momente abgepasst, um den Kontrast zwischen den knorrigen alten Bäumen und dem stimmungsvollen und unheimlichen Nebel für meine Fotografien zu nutzen.

Snow covered landscape, Cyprus mountains.

Photo: Natalie Oberg // Fine Art Pigmentdruck hinter Acrylglas im Schattenfugen-Rahmen Basel in Eiche natur

Was bedeutet es dir deine Arbeiten zu drucken?

Meine Arbeit zu drucken bedeutet für mich, sie so zu sehen, wie ich sie mir vorgestellt habe. Ich möchte den Betrachtern meiner Fotografien vermitteln, was ich gesehen und erlebt habe, und ihnen die Möglichkeit geben, den Ort durch meine künstlerische Vision hindurch selbst zu erleben.

Welche Anforderungen stellst du an den Druck einer Fotografie, wenn du sie an der Wand sehen möchtest?

Mir gefällt der traditionelle Dunkelkammer-Look meiner Prints, auch wenn sie digital erstellt wurden. Meine Fotografien als großformatige Prints gerahmt an der Wand zu sehen, macht mich total glücklich. Erst durch den Print kommt das Foto richtig zu Geltung.

Ich bevorzuge die Barytpapiere für die Herstellung meiner Prints. Sie haben dieses Aussehen, das dem traditionellen Schwarzweiß-Look sehr ähnlich ist, und bilden erstaunliche Tonwerte, Dynamikbereiche und Schärfe ab, die meine Fotografien erst richtig zu Geltung bringen.

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