Gelungene Interior-Fotografie: Tipps von Chantal Weber

Von Andrea Bruchwitz

© Chantal Weber

Die Bildsprache von WhiteWall Ambassador Chantal Weber ist extrem facettenreich: Die in Hamburg lebende Fotografin hat ein Gespür für ausbalancierte Bildkompositionen und zeigt dies durch ihre feine Linienführung. Weber spezialisiert sich neben Fashion- und Designfotografie auf die kunstvolle Inszenierung von Innenräumen. In diesem Tutorial verrät sie wertvolle Tipps.

Tipp 1: Das richtige Objektiv verwenden

Entsprechend der Größe des Zimmers muss die Brennweite des Objektivs ausgewählt werden. Sehr starke Weitwinkel-Objektive verzerren zwar zunächst die Ansicht, können aber in einer Bildbearbeitungs-Software optimiert werden - so verwandeln sich auch kleinere Räume in wahre Raumwunder.

Tipp 2: Neue Blickwinkel suchen

Um die Größe eines Raumes vorteilhaft zu zeigen, empfiehlt es sich, niemals gerade Wände zu fotografieren. Es gibt interessante Blickwinkel, um eine gewisse Tiefe im Bild zu erzeugen, etwa die Ecken im Zimmer. Der Raum erscheint dadurch größer und wohnlicher. Zudem lohnt es sich, die Kameraperspektive zu wechseln — nicht immer ist eine Aufnahme auf Augenhöhe die beste Lösung.

© Chantal Weber

Tipp 3: Künstliche Lichtquellen verwenden

Das vorhandene Tageslicht sollte mit zusätzlichen Lichtquellen kombiniert und durch künstliche Beleuchtung im Innenraum unterstützt werden. So setzt man die Inneneinrichtung am besten in Szene und erzielt ein ideales Ergebnis.

Tipp 4: Details richtig fotografieren

Eine Location bietet oft viele kleine Details, die durch Close-ups eingefangen werden können. Hierfür empfiehlt sich eine lange Brennweite mit offener Blende und die Wahl einer guten Perspektive: Einzelne Objekte stehen im Fokus, während der Raum im Hintergrund leicht verschwimmt. So kann eine besondere Stimmung im Bild erzeugt werden.

© Chantal Weber

„Je nach Blickwinkel komme ich nicht drum herum, in das Dekor einzugreifen", erklärt Chantal Weber. Es sei häufig notwendig, die Möbel zu verrücken oder Accessoires umzustellen, damit die Wirkung der Fotografie optimal ist. „Unnötige Dinge, die niemand vermissen würde, räume ich immer aus dem Weg. Je ordentlicher ein Raum wirkt, desto schöner wird das Foto.“

Tipp 5: Die Tageszeit beachten

Eine gute Kalkulation der Tageszeit ist ein Muss: Wo steht die Sonne? Wann ist es zu hell oder zu dunkel? Ist eine Nachtstimmung gewünscht oder soll der Raum sonnendurchflutet wirken? Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, gelingt die perfekte Bildsprache. Chantal Weber lässt ihre meisten Fotos auf Alu-Dibond kaschieren: „Der Fotodruck auf Alu-Dibond ist einer meiner Favoriten. Ich bevorzuge dieses Druckverfahren, weil es hocheffizient ist. Trotz des festen Designs werden die Details hervorgehoben, die Optik ist glänzend und kontrastreich.“

Mehr Inspirationen von WhiteWall Ambassador Chantal Weber gibt es auf www.chantalweber.com

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